Meine Erfahrungen
Hier finden Sie einige Informationen aus meinen Erfahrungen.
Ich setzte im Schwerpunkt Tablets (iPads) ein. Hierfür habe ich mir einen kleinen Pool von 8 iPads angelegt. Diese stelle ich meinen Schülern zur Verfügung.
Bei den iPads handelt es sich um ein iPad Pro, ein iPad, ein iPad Mini 4
und der Rest besteht aus iPad Air 2.
Zudem nutze ich meine alten iPhones. Die Smartphones verwende ich jedoch nur bei Kahoot!, da der Bildschirm zu klein zum Recherchieren ist.
Erfahrungen Internetrecherche
Ich habe mehrfach die Internetrecherche im Unterricht eingesetzt. Hierbei habe ich die freie Suche, die Suche nach Schlagwörtern anhand von Leitfragen und die gesteuerte "Suche" angewendet.
Ausstattung
iPad Pro
Das iPad Pro ist mit Tastatur und Apple Pencil ausgestattet. Neben den üblichen Apps (Numbers, Pages, Keynote, Word, Excle, Powerpoint) ist die Classroom App installiert.
Sofern an den anderen iPads Bluethooth aktiviert ist, kann das iPad Pro als Steuerung benutzt werden. So hat die Lehrkraft jederzeit den Überblick, was die Schülerinnen und Schüler auf den Tablets macht. Auch können die iPads gesperrt werden oder zu bestimmten Seiten oder Apps gesteuert werden.
Auch eine einzelne Ansteuerung ist natürlich möglich.
iPad
Das iPad ist mit den Apps: Kahoot!, Scanner für mich, Qrafter (QR-Code Reader), Photomath und weiteren Apps ausgerüstet. Die Kamera ist nicht gesperrt, da Apps wie Qrafter und Photomath auf die Kamera zugreifen müssen.
Die üblichen Apps (siehe oben) sind ebenfalls installiert.
Auch der Apple Pencil kann auf diesen Geräten verwendet werden.
iPad Air 2
Die iPad Air 2 sind mit den Apps: Kahoot!, Scanner für mich, Qrafter (QR-Code Reader), Photomath und weiteren Apps ausgerüstet. Die Kamera ist nicht gesperrt, da Apps wie Qrafter und Photomath auf die Kamera zugreifen müssen.
Die üblichen Apps (siehe oben) sind ebenfalls installiert.
iPad Mini 4
Das iPad Mini 4 ist mit den Apps: Kahoot!, Scanner für mich, Qrafter (QR-Code Reader), Photomath und weiteren Apps ausgerüstet. Die Kamera ist nicht gesperrt, da Apps wie Qrafter und Photomath auf die Kamera zugreifen müssen.
Die üblichen Apps (siehe oben) sind ebenfalls installiert.
iPhone 6 & 6S
Die iPhones sind mit den Apps: Kahoot!, Scanner für mich, Qrafter (QR-Code Reader), Photomath und weiteren Apps ausgerüstet. Die Kamera ist nicht gesperrt, da Apps wie Qrafter und Photomath auf die Kamera zugreifen müssen.
Apple TV
Nur zwei Kabel anschließen und jeder Schüler kann von seinem eigenen Platz präsentieren. Das Gerät baut auch ohne verfügbares WLAN ein eigenes Netzwerk auf, so dass von jedem Endgerät die Inhalte direkt auf den Beamer übertragen werden können. Kein unnötiges Netzlaufwerk ist nötig, kein USB Stick,... Das beschleunigt den Unterricht ungemein und ist weitaus schneller, als ein Flipchart an die Tafel zu hängen.
Internetrecherche
Freie Suche im Internet
Sobald die Schülerinnen und Schüler frei im Internet recherchieren sollten, ergaben sich die Probleme der Informationsflut.
Hierbei war es meistens schwierig, die richtigen Informationen aus den Treffern zu finden.
Dieses Vorgehen bietet sich bei sehr wenigen Themen an (z.B. Einzelunternehmung bei den Rechtsformen von Unternehmen).
Schlagwörter und Leitfragen
Den Schülern wurden Leitfragen zur Verfügung gestellt. Anhand der Schlagwörter in den Leitfragen sollten die Schüler auf eine eingegrenzte Anzahl auf Suchergebnissen geleitet werden.
Dieses Vorgehen bietet sich bei Themen an, die ergebnisoffen gestaltet werden sollen.
Geleitete Recherche
Die geleitete Recherche wurde über QR-Codes durch mich gesteuert. Hierbei hatte ich den Schülern über QR-Codes auf die Internetseiten geführt. Die Informationen können in verschiedenen Schwierigkeitsgraden eingesetzt werden (auf wichtige Informationen reduziert bis ganz viele Informationen zum Thema).
Dieses Vorgehen bietet sich bei Themen an, die die Medienkompetenz fördern sollen, jedoch das Ergebnis nicht unendlich viele Lösungen zulässt.
Fazit
Natürlich sind das Thema und die Klasse die entscheidenden Faktoren für die Methode.
Nicht alle Themen bieten wirklich eine Auswahl zwischen den drei Möglichkeiten.
Bei allen drei Methoden muss zwingend eine Unterrichtseinheit zur Internetrecherche eingeplant werden.
Nur wer bei Google oben steht, muss nicht die besten Informationen haben.
Teilweise fühlen sich die Schüler auch verloren, wenn sie nicht durch die Lehrkraft geleitet werden.
Im Lerntheken-Vergleich iPad und Internetrecherche gegen Schulbuch gewinnt immer das iPad (im ersten Schritt). Sobald die Schüler die Informationsflut im Internet sehen, wird auf Schulbücher und Informationstexte zurückgegriffen. Aber auch dieses ist ja eine Förderung der Medienkompetenz.
Sicherung der Lernziele durch Spiele
Die Lernzielsicherung ist ein elementarer Bestandteil jeder Unterrichtseinheit. Bei mir haben sich hierbei Lernspiele durchgesetzt. Die Schüler treten im Wettbewerb gegeneinander an, was die Motivation deutlich erhöht.
Erfahrungen mit Lernspielen
Kahoot!
Durch Kahoot! kann eine effektive Lernzielsicherung erfolgen. Die Schüler treten im Wettbewerb gegeneinander an. Bei einem Kahoot! Spiel handelt es sich um eine Art Quiz. Die Lehrkraft kann bereits erstellte Spiele verwenden oder selbst Spiele erstellen. Hierzu ist eine Anmeldung der Lehrkraft notwendig. Die Schüler benötigen keine Anmeldung. Für das Spielen im Unterricht ist jedoch eine stabile Internetverbindung notwendig. Die Lehrkraft startet das Spiel und der Hauptbildschirm wird z.B. über einen Beamer dargestellt. Die Schüler loggen sich über einen Game-Pin in das Spiel ein. Hierfür sollten den Schülern entweder mobile Endgeräte oder ein Schüler-WLAN zur Verfügung gestellt werden. Somit verbrauchen die Schüler nicht das eigene Datenvolumen. Auf Basis der Freiwilligkeit können Schüler natürlich auch das eigene Telefon benutzen. Das Kahoot! Quiz stellt eine Art Multiple Choice Abfrage dar. Die Frage und die Antwortmöglichkeiten werden über den Beamer dargestellt. Die Schüler antworten auf dem Endgerät und erhalten sofort eine Rückmeldung zu ihrer Antwort. Des weiteren wird eine Tabelle der besten Spieler auf dem Hauptbildschirm dargestellt.
Learningapps
Durch Learningapps kann eine effektive Lernzielsicherung erfolgen. Learningapps bietet eine große Auswahl an verschiedenen Spielen. Um Spiele selbst zu erstellen, muss sich die Lehrkraft anmelden. Eine Anmeldung durch die Schüler ist nicht erforderlich. Im Gegensatz zu einem Kahoot! können die Schüler diese Spiele immer wieder und selbstständig wiederholen und erhalten ein direktes Feedback über ihren Lernerfolg. Da es sich bei den Möglichkeiten der Lernspiele nicht nur um ein Quiz handelt, können auch Kreuzworträtsel, Lückentexte, Memory-Spiele, Zuordnungen oder ähnliche Spiele erstellt werden. Zudem bietet die Plattform die Möglichkeit Umfragen und Diskussionsforen einzurichten. Hierbei handelt es sich um "Private Apps", die nur aufgerufen werden können, wenn der Ersteller die Personen einlädt.
Erfahrung mit MS Teams
Erfahrungen aus dem Homeschooling/Duales Schooling
Während der Phase des ersten Lockdown wurden an den Schulen viele verschiedene Systeme versucht. Auch an den einzelnen Schulen wurden verschiedene Systeme probiert. Unter anderem wurden Klassen mit dem Stundenplansystem WebUntis unterrichtet, mit Zoom (Videokonferenzen), über das System Mebis aus den Bereichen der Kultusministerien. Dazu kamen noch viele weitere Programme, die ich hier fast nicht alle ausführen möchte, da es zu viele sind und jedes System/Programm seine Vor- und Nachteile hat. Ganz geschweige von den Problemen mit dem Datenschutz und Urheberrecht (https://www.chip.de/news/Distanzunterricht-in-Bayern-Diese-Software-Tools-empfiehlt-der-Minister_183222481.html).
MS TEAMS
Am Ende war das MS Teams System das Maß aller Dinge. Jedoch gab es auch hier einige Probleme, so dass man als Admin einige Aufgaben zu erfüllen hatte, die teils die reine Unterrichtszeit überstiegen hat.
Ich persönlich habe neben dem Unterricht über MS Teams (Videokonferenzen, Hausaufgaben, teilweise auch Testungen und die Bereitstellung von Unterrichtsmaterial) auch auf Pedlets (https://de.padlet.com) zurückgegriffen. Hier habe ich, mit Kennwortschutz versehene Padlets, Unterrichtsmaterial zur verfügung gestellt und eine Frage Antwort Gruppe erstellt. Dieses kann sehr effektiv sein, wenn mehrere Klassen auf das gleiche Unterrichtsgebiet zugreifen und sich dort untereinander Hilfestellung geben können.
Dieses geht ja auch über MS Teams. Auch hier gibt es wohl bereits einen Nachfolger, da der Datenschutz noch nicht ganz gegeben ist.
BIK und Flüchtlinge
Für den Bereich der BIK (Berufsintegrationsklassen) und der Flüchtlingsbetreuung ist ein Online-Unterricht weitaus besser geeignet, da die Gestik und Mimik (Mimik unter der Maske) sehr eingeschränkt ist. Zu beachten ist jedoch, dass nicht jeder Schüler/jede Schülerin einen dauerhaften Zugang zum Ruckelfreien-Onlinezugang hat. Zudem sind die Wohnverhältnisse zu beachten.
Für den Unterricht vor Ort hat das KM Bayern dann eine "Face-Shild-Maske" empfohlen, die auf eigene Rechnung zu beschaffen war. Kurz darauf wurde auf die FFP2 Maske verpflichtend verwiesen, was sicher auch der Kurzfristigkeit der Pandemie zurückzuführen war.
Duales Unterrichten
Im Schuljahr an sich gab es genug Schüler und Schülerinnen sowie auch Lehrkräfte, die von daheim arbeiten mussten, da sie in Quarantäne waren. Hier besteht eine Besonderheit. Die Schulen an sich müssen darauf vorbereitet sein (WLAN, Schüler Zugang,...). Zudem muss natürlich auch der Schüler/die Schülerin einen Zugang zum System als auch zum Internet haben. Zudem ist es unklar, wer die Übertragung sicherstellt. Sind es die Schüler selbst, die über ihren Laptop die Übertragung sicherstellen oder der Lehrer/die Lehrerin? Wo sollte der Lehrer/die Lehrerin stehen? Wie melden sich die Betroffenen, wenn sie eine Frage haben?
Alles im Allem stellt dieses ein großes Problem dar, auch wenn es natürlich wichtig ist für die Gesundheit der Betroffenen als auch für andere Personen.
Übergreifende Erfahrungen
Mittlerweile ist in verschiedenen Studien Bewiesen, dass Videokonferenzen sehr hilfreich sein können, sowohl in der Schule als auch in anderen Bereichen (z. B. Psychologen, Konzern Meetings, etc.). Wenn Schüler/-innen bereits morgens um 5 Uhr in den Bus/Bahn/Auto steigen müssen um pünktlich an der Schule zu sein, ist die Leistungsfähigkeit über den Tag stark verringert, was natürlich auch für die Heimfahrt gilt.
Um ein effektives und effizientes System des Homeschooling zu etablieren muss die dementsprechende Infrastruktur gewährleistet sein, das Equipment sowohl beim Konsument/der Konsumentin als auch auf der Anbieter Seite vorhanden sein.
Ein übermäßiger Konsum von Inhalten, ob Videos, Unterlagen, Lernspielen, etc. über das Smartphone kann sowohl das Konto als auch die Netzhaut negativ beeinflussen.
Fazit
Homeschooling ist eine neue Art des Lehrens und des Lernens. Viele Bereiche sollten sich in diesem Bereich weiterentwickeln. Der Bereich des Home Office wird sich auch weiterentwickeln, nicht nur in den Firmen auch in der Bildung. Jedoch sind Eltern die Eltern und keine Ersatzlehrer. Die Offenheit der Lehrkräfte in diesem Bereich sollte und muss auch weiter unterstützt werden. Lehren über Folien und nur die Tafel geht nicht mehr, zum Wohl der Schüler/-innen und der gesamten Gesellschaft.
Offenheit gegenüber neuen Medien gehört zum Wandel wie der Weg von der Schiefertafel zum Heft. Jetzt ist es eben vom Heft zur digitalen Tafel, zum Online-Kurs, zum Tablet oder Laptop.